Martin Rost
Publikationen

Empfang von Wetterdaten auf Kurzwelle

Martin Rost

http://www.maroki.de/pub/technology/kw_weath.html
Version: 1.3, 2008/08 (Erstversion des Textes: 2002/02)
Kontakt: martinDLT.rost@marokiDLT.de (entferne/delete DLT)


Gliederung

1 Vorbemerkungen

Es ist betörend einfach, Wetterdaten und Wetterkarten, die beispielsweise beständig vom "Deutschen Wetterdienst" (DWD) oder "Fleet Weather And Oceanographic Centre" (Norwood) auf Kurzwelle gesendet werden, zu empfangen und per Soundkarte und PC zu dekodieren. Allein die Aussicht, fernab des Heimathafens eingeweht die aktuellen Wetterprognosen jagen zu können ... oder auch einen Törn anhand einer mehrfach am Tag abgestrahlten 5-Tage-Prognose planen zu können sind ganz gute Gründe, sich mit dem Thema "Wetterdatenempfang per Kurzwelle" zu beschäftigen.


Wetterfax-Karte

Ein solch einwandfreies Exemplar an Wetterkarte zu empfangen, gelingt nicht immer. Oftmals muss man stärker verrauschte Karten hinnehmen, insbesondere dann, wenn nur ein einfacher Empfänger und keine gute (sprich: externe Langdraht-) Antenne zur Verfügung stehen.

Was braucht man, um auf Kurzwelle Wetterdaten empfangen zu können?

Man braucht...

  • einen SSB-fähigen Kurzwellen-Empfänger. Der Freqenzbereich eines klassischen "Weltempfängers" überstreicht den Frequenzbereich zwischen 150kHz und 30MHz.
  • einen PC (an Bord typischer: Laptop) mit Soundkarte, der einen externen Mikrofoneingang bietet,
  • ein Standard-Betriebssystem (W7, W8) und eine Anwendungssoftware wie z.B. JVComm32. (Das unter Linux laufende Dekodierprogramm rtty2.0 finde ich im Vergleich zu den Windowsapplikationen leider vergleichsweise lausig.)
  • ein Verbindungskabel (3.5mm-Stecker <---> 3.5mm-Stecker, ob mono oder stereo ist gleichgültig), über das der Ohrhöhrerausgang (besser: Line-Out) des Empfängers mit dem Mikrofoneingang (besser: Line-In) der Soundkarte verbunden wird.

Die Kernidee des Wetterdatendekodierens per PC besteht darin, die Töne von Wetterdatensendungen am Ausgang des Radios abzunehmen und sie in den Audio-Eingang des Rechners einzuspeisen. Ein Programm wie JVComm32 setzt diese Töne dann entweder in (ASCII-)Texte der Wettermeldungen oder in die einzelnen Pünktchen einer Wetterkarte um.

Wenn hier von "Wetterdaten" die Rede ist, dann meine ich damit übergreifend solche Sendungen, die offiziell als "Telex-Dienst", Funkamateure würden stattdessen von "RTTY" sprechen, oder als "Faksimile Sendungen" (sprich: Fax) bezeichnet werden.

[Einschub 2014.03:
Inzwischen sind die Formate von Datenfunksendungen, die man mit einer Soundkarte am PC dekodieren kann, geradezu explodiert. In der ersten Version dieses Textes um 2002 herum gab es im Amateurfunk neben RTTY und CW erste weitere Versuche, heute zählen die Datenfunk- bzw. Digimodes zum Standardrepertoire im Amateurfunk, und nicht nur dort. Seit dem 1.1.2012 darf die volle Bandbreite des Datenfunks auch im CB-Funkbereich genutzt werden, gekoppelt an PC und Internet auf mehreren Kanälen mit 12 Watt/ SSB an leistungsfähigen Antennen. Hier ergeben sich ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten für alle diejenigen, die mit geringem Energieaufwand, geringen Kosten und relativ einfacher Technik weitab von Handynetzen Informationen beziehen und kommunizieren können wollen (mehr Details dazu
hier).]

2 Hardware: Empfänger und PC

Um zu sehen, ob das Ganze wie versprochen funktioniert, reicht ein beliebiger Empfänger mit eingebauter Teleskopantenne, der SSB-fähig ist, aus. Für meine ersten Experimente benutzte ich einen analogen SSB-Empfänger Grundig-Satellit 2400 aus dem Jahre 1980 (siehe Bild). Mittlerweile habe ich Erfahrungen mit preiswerten modernen Empfängern gesammelt - und dabei festgestellt, dass solch eine alte Analogkiste wie der Grundig2400 in der Signaldarstellung, und darauf kommt es ja nicht zuletzt an, verdammt gut ist. Also: Gerade mit einer solch alten Analogkiste sollte alles auf Anhieb klappen. Aber auch die modernen digitalen Empfänger taugen für diesen Job.


Grundig Satellit2400 - ein alter analoger SSB-Empfänger

In den Massenelektromärkten findet man als SSB-fähigen Empfänger derzeit zumeist den ICFSW7600GR von Sony, der in der Preislage zwischen 160 und 180 Euro angeboten wird. Das ist ein Empfänger, mit dem sich Wetterdaten empfangen und dekodieren lassen.


Sony7600GR - Weltempfänger, der auch in Elektromassenmärkten angeboten wird

So um 170 Euro muß man bei den größeren Seglerausstattern sowie den Spezialhändlern (ich kann hier aufgrund guter Erfahrungen die Firma Thiecom empfehlen, deren Angebote meistens am unteren Rand der Preisskala liegen, und über eine gute Kundenbetreuung verfügen) für den ATS909 von Sangean anlegen (Stand: August 2008). Im Vergleich zum 7600GR erschienen mir die Signale stärker, die Selektvität ist eindeutig höher (Bandbreite in SSB: 40Hz!), die Bedienung ist durchsichtiger, eine bessere externe Antenne ist beigefügt, man hat anstatt 100 mehr als 300 Speicherplätze, und auch das Netzteil fehlt nicht. Wer dagegen nicht SSB, sondern konventionellen Kurzwellen-Fernrundfunk hören möchte, ist wiederum mit dem Sony einen Tick besser bedient, weil der Synchrodetektor die für Kurzwelle typisch schwankende Empfangsqualität ganz klar verbessert. Ein echter Nachteil des ATS909 besteht darin, dass es nicht möglich ist, die besonders verlässlich zu empfangenen Wettermeldungen, die auf 147,3kHz ausgesendet und mit "schlechten" Empfängern auch auf der untersten Empfangsfrequenz von 150kHz noch dekodiert werden können, zu empfangen. Denn der Empfangsbereich des Sangean beginnt leider erst bei 153kHz.


Sangean909 - Weltempfänger, wie er vielfach bei Seglerausstattern angeboten wird.

Ob der preiswertere ATS505 von Sangean ebenfalls für Wetterdatenempfang brauchbar ist, kann ich nur vermuten, habe ich aber bislang nicht ausprobieren können. Ein mit Sicherheit brauchbarer Empfänger ist der ICF-SW77-2 von Sony, der in der Literatur als gut bewertet wird, allerdings auch um die 500 Euro kostet. Als ein vergleichbar guter Empfänger kann sicher auch der NASA-HF-4 eingeschätzt werden, für den zwischen 299 und 349 Euro hingelegt werden müssen. Hier stehen den guten KW-Eigenschaften die fehlende Kompaktheit (man ist z.B. auf eine externe Antenne angewiesen) sowie insbesondere der fehlende UKW-Radio-Teil entgegen. Mit den letzt genannten Empfängern bewegt man sich auf die wirklich guten (also trennscharfen, empfindlichen, grossisgnalfesten, frequenzstabilen) SSB-Empfänger mit schmalen SSB-Filtern aus dem Funkamateurbereich zu, wie sie z.B. neben Thiecom auch bei (WIMO) angeboten werden.

Wenn man sich Zeit lassen und Geld sparen möchte, dann kann man sich auch bei Gebrauchtgeräten umsehen. So findet man häufiger ein Angebot wie das eines "Intersound WE-216M", der baugleich zum "ATS-803A", "ESKA 33" oder "Siemens RK-651" ist. Diese Geräte verfügen für den SSB-Empfang über zwei Bandbreiten (6.8/ 2.8 kHz) und einen BFO zur Feinabstimmung. Frequenzen können über ein Zahlenfeld direkt eingegeben werden, es stehen neun Speicher und eine Uhr bzw. Timer zur Verfügung. Das sind technisch relativ einfache Empfänger mit inzwischen vergleichsweise geringem, aber ich denke: ausreichendem, Komfort. Sie werden zumeist im Bereich um die 50 Euro gehandelt. Dass die mangelnde Präzision solcher einfacher Empfänger auch funktional sein kann zeigt sich darin, dass man mit einer solchen Kiste problemlos die Wetterdaten, die auf 147.3kHz gesendet werden, auch noch auf 150kHz empfangen und dekodieren kann.


Intersound WE216 - Ein einfacher, brauchbarer Weltempfänger

Für um die 50 Euro (Stand: August 2008) kann man im Internet-Versandhandel auch einen neuen Empfänger erstehen, mit dem sich gut arbeiten lässt. Die Rede ist vom DE1103 der Firma Degen. (Gute Erfahrungen liegen bei Ebay mit dem Verkäufer "tquchina" vor. Dieser bietet nicht nur einen ultraschnellen Versand von ca. 10 - 14 Tagen, sondern tauscht ein defektes Gerät auch kostenlos um.) Der DE1103 verfügt, neben UKW, über einen durchgehenden Frequenzbereich von 100 kHz bis 29.999 kHz, SSB, 256 Speicherstellen, Antenneneingang, einen Kopfhörer- sowie Line-Out-Ausgang. Im Lieferumfang befindet sich eine (leicht zerbrechliche) externe Langdrahtantenne, eine Stofftragetasche, 4 NiMH-Akkus mit 1300 mAh, Kopfhörer, Netzstecker (für D wird ein Adapter benötigt) und eine CD mit Bedienungsanleitung. Die Bedienung ist etwas ungewöhnlich. Empfangstechnisch kann der Degen mit dem oben genannten ATS909 mithalten. (Die Informationen zu diesem Empfänger verdanke ich Jens Kahrmann.)


Degen1103 - Ein besonders preiswerter aktueller Weltempfänger

Sofern eine gute externe Antenne vorhanden ist, lohnt auch ein Blick auf einen SSB-fähigen Scanner. Insbesondere die Scanner, die lückenlos von 100kHz bis über 2GHz empfangen können, sind prinzipiell in der Lage, metereologische Daten auch von Satelliten zu empfangen. Dann zeigt sich mit einem Mal, dass das Thema Wetterdatenempfang aufwändig werden kann. Was insbesondere dann gilt, wenn man Wetterkarten aus professionellen Synop-Daten gewinnen möchte. Aber genau darum soll es hier nun nicht gehen. Scanner unterhalb der Topklasse stehen allerdings im Ruf, speziell auf Kurzwelle weitgehend taub zu sein. Mit einer guten, speziell auf Kurzwelle zugeschnitten Antenne sollte ein Empfang möglich sein, auf Erfahrungen kann ich hier bislang aber leider nicht verweisen.

Man liest häufiger, insbesondere in der älteren Literatur, dass das Mitschreiben von Wetterdaten auf Kurzwelle nur mit besonders guten, ergo besonders teuren, Empfängern gelingt. Nachgewiesenermassen reichen für den Empfang von DWD- und Norwood-Wetterdaten zumindest in der Mitte Schleswig-Holsteins die hier genannten Empfänger aus. Selbstverständlich ist das bessere besser. Und ich habe auch feststellen müssen, dass ich meinen alten Analog-Empfänger zunächst unterschätzt hatte. Natürlich reicht er nicht an die Frequenzstabilität und den Komfort etwa bei der Frequenzwahl der modernen Empfänger heran. Doch zugleich erzeugt er besser lesbare Wetterfaxe als die oben genannten Empfänger ATS909, WE216 und Sony7600GR.

Generell gilt, dass jeder Empfänger auf Betriebstemperatur sein sollte, bevor es an den entscheidenden Empfang geht. Und: Es sollte wenn irgend machbar eine externe Antenne angeschlossen werden, insbesondere wenn das Boot etwa aufgrund von Regen rundherum nass sein sollte. In solchen Fällen kann man mit einer Ausziehantenne in den wneigsten Fällen ein verwertbares Signal finden.

Nun zum PC, zu dem man wenig sagen muss. Es muss halt ein Rechner mit Soundkarte und den dafür typischen Anschlüssen (Line-In, Mikrofon) sein. Schön wäre es, wenn der Rechner möglichst wenig Störstrahlung absondert, die den KW-Empfang eines in der Nähe befindlichen Empfänger erfahrungsgemäß beträchtlich beeinträchtigen kann. Das kann man nur durch Ausprobieren herausbekommen.

Und auch zum Verbindungskabel von Empfänger und Rechner ist nur wenig mehr zu sagen, als das, was schon gesagt wurde: Es muss sich um ein Kabel handeln, das an beiden Enden einen 3.5mm-Stecker aufweist. Ob es sich dabei um Mono- oder Stereo-Stecker handelt, ist gleichgültig, in der Regel wird es sich um ein Stereostecker handeln. Ein Stereostecker hat den Vorteil, dass er nur zur Hälfte reingesteckt, sowohl ein Signal auf dem Rechner anzeigen als auch das Signal noch akustisch am Empfänger hörbar ist, was insbesondere beim Abstimmen auf schwache Signale hilfreich ist. Die Stecker müssen in die jeweils zusammengehörigen Buchsen von Empfänger und Rechner eingesteckt werden. Konkret: Wenn der Empfänger über eine Line-Out-Buchse verfügt, dann sollte das Kabel in den Line-In-Eingang der Soundkarte gesteckt werden und der entsprechende Line-In-Regler des zur Soundkarte gehörigen Programms geöffnet werden. Wenn der Empfänger nur über einen Kopfhöhrerausgang verfügt, dann sollte der Stecker an der Soundkarte in den Mikrofon-Eingang gesteckt werden (und ebenfalls der richtige Regler im Soundprogramm geöffnet und eingepegelt werden). Die Line-Verbindung ist der Kopfhöhrer-Mikrofon-Verbindung vorzuziehen, weil ein Line-Signal weniger verzerrt ist.

3 Software: Dekodierprogramme

Sofern die Hardware-Infrastruktur steht, muss die nötige Software aus dem Internet besorgt werden. Es gibt eine recht große Auswahl an Programmen, die alle Ähnliches können. Empfehlen möchte ich MMTTY und JVComm32 vor allem deshalb, weil mit ihnen der Einstieg leicht klappt und sie über einen großen Funktionsumfang verfügen. Im Detail: MMTTY ist ein kostenlos zur Verfügung gestelltes Programm, das sich insbesondere zum Empfang der Wettermeldungen des Deutschen Wetterdienstes DWD eignet. Es ist für die Bedürfnisse von Amateurfunkern ausgelegt und somit etwas aufwändiger in der Handhabung. JVcomm32 kann als voll funktionsfä hige Demoversion, die lediglich einige Demo-Stempel in die Grafiken eindruckt, bezogen werden. JVComm macht insbesondere Wetterfaxempfang komfortabel, es kann jedoch ebenso wie MMTTY die DVD-Wettermeldungen - und noch eine ganze Reihe anderer Modi, die hier nicht interessieren müssen -, umsetzen. Als weiteres Programm liesse sich noch Bonito nennen, das als ein Rundumsorglospaket daherkommt, mit dem ich aber keine Erfahrung sammeln konnte.

Ich werde mich hier um die Darstellung knapp halten zu können auf die Beschreibung der Handhabung von JVcomm32 sowohl für Wetterdaten und Wetterfax beschränken. Tatsächlich benutze ich für den Wetterdatenempfang lieber MMTTY.

Es lohnt, die Webseiten von JVComm, SeaTTY und Bonito zu besuchen, weil man dort allerhand weiterer Detail-Informationen erhält, die ich hier weglasse, um diesen Text kompakt zu halten. SeaTTY gefällt mir inzwischen genau so gut wie JVcomm, nur JVcomm war das erste seiner Art mit dieser Vielfalt an Funktionen und Komfort.

Nach dem Download von JVcomm32 muss das Programm in der unter Windows üblichen Weise ausgepackt und installiert werden. Die Dokumentation des Programmes ist ausgezeichnet.

4 Sende-Frequenzen und -Zeiten

Spätestens nachdem Hardware- und Software installiert und konfiguriert sind, heisst es, sich für die Frequenzen und Sendezeiten der Wetterdaten-Sendungen zu interessieren.

Vorweg: Sendezeiten werden üblicherweise in UTC (universelle Weltzeit) angegeben. UTC und MESZ (mitteleuropäische Sommerzeit) liegen 2 Stunden auseinander. Es gilt: MESZ = UTC + 2 Stunden. Wenn man also wissen will, wann die Sendung gemäß mitteleuropäischer Sommerzeit erfolgen wird, muss man zur UTC-Angabe 2 Stunden hinzufügen. Die nachfolgenden Angaben zu den Sendezeiten habe ich in MESZ angegeben.

Meine erste DWD-Wetterkarte habe ich am frühen Abend auf der Frequenz 3855kHz empfangen. Das größte Problem bestand zunächst darin, dass der Deutsche Wetterdienst nur sporadisch Wetterfaxe sendet und ich eine zeitlang ratlos war, warum ich auf dieser Frequenz weder etwas Aufallendes hören konnte noch sich am Bildschirm irgendetwas Sinnvolles abzeichnete. Ich vermutete schon, dass mein Empfänger nicht hinreichend geeignet ist. Doch dann ging die Sendung los... Ein optimaler Empfang ist gegeben, wenn die Frequenz um 1kHz höher in der Anzeige als in der Sendeliste ausgewiesen, also in diesem Falle auf 3856kHz, eingestellt wird.

Die DWD-Wetterdaten hatte ich als erstes auf der Frequenz 4583kHz (Frequenzanzeige des Empfängers) gesehen. Bei diesem Dienst werden beständiger als beim Faxdienst Daten gesendet, viele davon allerdings verschlüsselt. Wenn keine verständlichen Texte erscheinen, so zeigt die zumeist gruppierte Darstellung der Zeichen an, dass man die technischen Parameter korrekt eingestellt hat und das Dekodieren funktioniert.

Eine Tabelle mit den Sendezeiten des DWD für Wetterfax und Wetterdaten kann im Internet abgerufen werden. (Sendeplan DWD).

Im Laufe der nächsten Tage stellte ich fest, dass ich die Wetterfax-Sendungen aus Bracknell regelmässiger und in besserer Qualität empfangen konnte als die des DWD. Deshalb empfehle ich für erste Wetterfax-Empfangsversuche, es mit einer Bracknell-Frequenz zu probieren, die auf 8041kHz (Frequenzanzeige des Empfängers) gesendet wird. Das Sendeschema ist wie folgt: Zur vollen Stunde gibt es entweder eine Analyse (z.B. 11.00, 13.00, 14.00) oder eine 24h-Prognose der Luftdruckverteilung am Boden (z.B. 10.00, 12.00, 15.00), dazwischen lassen sich (um x.24, x.36 und x.48) verschiedene Spezialkarten (Wind-Verteilungen, Seegang usw.) empfangen. Um 11.48 und 17.48 werden Sturmwarnungen rausgegeben. Und auch der Sendeplan von Bracknell erfolgt natürlich per Faxdaten, und zwar um 16.24 - zur Erinnerung: ich habe sämtliche Uhrzeiten hier gemäss Mitteleuropäischer Sommerzeit angegeben.

Sollte Ihr SSB-Empfänger über keine digitale Frequenzanzeige verfügen, dann ist es für das Finden eines Wetterdaten-Senders hilfreich, den Klang des gesuchten Signals für die Datenübertragung bzw. Wetterfax zu kennen. Beide Formen der Datenübertragung sind charakteristisch und lassen sich deshalb leicht erkennen und unterscheiden, wie man sich anhand der beiden Aufnahmen überzeugen kann:

Nachfolgend komme ich zur Einstellung des Dekodierprogramms JVComm32. Ich gehe davon aus, dass der Empfänger und der PC mit dem Klinke-Klinke-Kabel verbunden sind, dass die Software korrekt installiert ist und im Lautsprecher des Rechners das Signal bzw. das Rauschen des Empfängers zu hören ist.

5 Empfang von Wetterfaxen

So, wie gelangt man nun erstmalig zum Empfang eines Wetterfaxes?

Stellen Sie den Empfänger auf die Frequenzanzeige 8041kHz auf dem unteren Seitenband ("LSB" - Lower Side Band) ein. Sollten Ihr Empfänger ein Rädchen bzw. einen Knopf zur Feineinstellung haben, bei älteren Geräten wird dieses als "BFO" bezeichnet, so stellen sie diese mittig ein, damit sowohl nach oben als auch nach unten noch Spiel ist. Falls der Kopfhöhrerausgang genutzt wird, sollten die Regler für Tonhöhen auf Neutral stehen. Für die Regelung der Lautstärke gibt es in JVComm eine Anzeige (grüne Anzeige). Der Lautstärkeregler sollte so eingestellt werden, dass der Balken im grünen Bereich bis etwa an die Marke heranreicht. Man muss eventuell aber auch bei einer Line-In/ Line-Out-Verbindung die Lautstärke mit dem Programm zur Regelung der Soundkarten Ein- und Ausgänge einstellen. Im nachfolgenden Bild sind die Parameter alle so angezeigt, dass man bei der Suche des Wetterfaxsignals die größten Erfolgsaussichten hat.

JVComm-Einstellungen für den Empfang eines Wetterfaxes

Im Spectrum-Fenster sollte sich beim vorsichtigem Hin- und Her-Drehen am Feintuning-Regler eine Glockenkurve der folgenden Art zeigen:

Spectrum-Form eines Faxsignals

Dieser in der Grafik gezeigte Kurvenverlauf bestätigt, dass man ein Faxsignal zu fassen hat. In diesem hier gezeigten Beispiel war das Signal ziemlich verrauscht, bei besserem Empfang ist der Kurvenverlauf im Anstieg bzw. Abfall steiler, bzw. die Glockenform der Kurve insgesamt schmaler.

Die Kurve muss so getrimmt werden, dass Sie über der Markierung "White" steht. Dadurch wird das Fenster "Fax-RX-Window", in das das Fax hineingeschrieben wird, beständig mit weissen Pixeln gefüllt. Und nur hin und wieder wird dieser hohe Ton kurz von einem tieferen Ton unterbrochen und dies dann als nichtweisses Pixel im Fenster, sprich: Schwarzlassen dieser Stelle, abgelegt. Auf diese Weise entsteht, nach typischerweise 11 Minuten, eine Schwarz-Weiss-Grafik im Fenster. Voila, das Wetterfax.

Um eine Wetterfax-Sendung aufzuzeichnen, gibt es zwei Wege. Man kann in JVComm rechts unten die grüne Playtaste anklicken. Dann wird das Empfangsfenster sofort Pixelzeile für Pixelzeile gefüllt, ganz gleich ob ein Fax-Signal wirklich anliegt oder nicht. Dieser Modus kann dann sinnvoll genutzt werden, wenn man mitten in eine Faxsendung hineingerät und gern noch den verbliebenen Rest aufzeichnen möchte. Ein optimales Bild erreicht man jedoch dann, wenn man den Start des Bildempfang automatisch ausführen lässt. Dies gelingt durch Anklicken der mittleren gelben "Taste". Wenn ein hinreichend klares Signal anliegt, dies ist wie gesagt meist am frühen Abend der Fall, dann springt auch die Automatik verlässlich an. Die Grafiken werden nach dem vollständigen Empfang automatisch im PNG-Format auf Festplatte abgelegt. In der Voreinstellung bleiben immer die letzten 20 Faxdateien erhalten, die Vorläufer davon werden gelöscht.

Bei ersten Experimenten mit dem Wetterfaxempfang werden die Daten in den meisten Fällen nach rechts weglaufen, der Bildinhalt wird schief aufgezeichnet. Sollte man beim Empfang von HF-FAXEN trotz scheinbar richtiger Einstellungen nur ein verzerrtes Bild empfangen (z.B. nur diagonale Linien), so ist die "slant correction"-Funktion zu verwenden, über die Programme wie JVComm32 oder auch SEATTY verfügen. Nähere Infos zu den technischen Hintergründen finden sich im Anhang der JVComm32-Hilfedatei unter dem Punkt "Die Schräglaufkorrektur". Nähere Infos zu den technischen Hintergründen finden sich im Anhang der JVComm32-Hilfedatei unter dem Punkt "Die Schräglaufkorrektur". Man sollte auf diese Korrektur nicht verzichten, nur weil man froh darüber ist, überhaupt etwas vermutlich Sinnvolles auf dem Bildschirm erkennen zu können. Es wurde mir von Fällen berichtet, in denen trotz der Korrektur am Ende kein wirklich gutes Wetterfax angezeigt wurde. Dann verbleibt nur, das Ganze auf einem anderen Rechner auszuprobieren, um Probleme mit der Soundkarte auszuschliessen.

6 Empfang von Wettermeldungen

Nachdem der Empfang des Wetterfaxes geklappt hat, darf man sicher sein, dass auch der Empfang der Wetterdaten funktionieren wird.

Stellen Sie den Empfänger nun auf die Frequenzanzeige von 4585kHz auf dem unteren Seitenband ("LSB") ein. Der Regler zum Feintuning des SSB-Empfangs sollte mittig stehen, damit sowohl nach oben als auch nach unten Spiel ist. Falls der Kopfhöhrerausgang genutzt wird, sollten die Regler für Tonhöhen auf Neutral stehen. Für die Lautstärke gibt es eine Anzeige in JVComm (hier: grüne Anzeige). Der Lautstärkeregler sollte so eingestellt werden, dass der Balken im grünen Bereich bis etwa an die Marke heranreicht. Im nachfolgenden Bild sind die Parameter angezeigt, die bei der Suche des Wetterfaxsignals die größten Erfolgsaussichten bieten:

JVComm-Einstellungen für den Empfang von Wetterdaten

Das Marksignal liegt auf 1360Hz, der Unterschied zwischen dem Mark- und dem Space-Ton beträgt 450Hz, 225Hz oberhalb von 1360Hz und 225Hz unterhalb. Die Datenrate beträgt 50 Baud, das entspricht 10 Zeichen pro Sekunde (im Baudot-Standard wird jedes Zeichen mit 5 Bit codiert). In dem Fenster "Spectrum" müssen die beiden Zustände Mark und Space wie folgt angezeigt werden:

Spectrum-Form eines (RTTY-)Datensignals

Im Unterschied zum Fax kann man hier also beide Zustände Mark und Space gleichmässig stark ausgeformt sehen. Je besser der Empfang, desto steiler werden die beiden Peaks über Mark und Space angezeigt, desto fehlerfreier sind die empfangenen Daten. Wenn die Peaks ein klein wenig links oder rechts von den Marken liegen, oder wenn die Shiftdifferenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Ton nicht perfekt getroffen wird, erscheint trotzdem ein lesbarer Text. Das Verfahren ist erstaunlich robust.

An dieser Stelle gibt es unter Umständen eine ärgerliche Fussangel: Mit meinem Analogempfänger werden die Daten ohne weitere Justage korrekt dekodiert angezeigt. Bei den Empfängern ATS909, 7600GR sowie dem WE-216M musste dagegen die Option "Revers" bzw. "REV" angeschaltet werden, damit das Signal korrekt dekodiert wurde. Den Grund für die Vertauschung von Mark und Space kann ich nicht nennen.

Möchte man einen Analogempfänger der Billigklasse, bei dem mehr oder weniger langsam die Frequenz wegläuft, so dass sich die Peaks nicht mehr über Mark und Space stehen, unbeaufsichtigt laufen lassen, so empfiehlt es sich, den Knopf AFC anzuschalten. Diese automatische Frequenzkontrolle sorgt dafür, dass die Marken für Mark und Space parallel mit dem Weglaufen der Frequenz driften. Weil man zudem nach einiger Zeit erkennt, in welche Richtung der Empfänger wegläuft, kann man etwas vorhalten und dann das warmgelaufene Gerät durchaus für einige Stunden unbeaufsichtigt lassen.

Wenn alles stimmt, wird man mit einem Text wie im folgenden Beispiel belohnt:


MEDIUM RANGE - WEATHER AND SEA BULLETIN FOR THE BALTIC SEA
ISSUED BY MARINE WEATHER SERVICE HAMBURG
28.04.2002 14 UTC:

GENERAL SYNOPTIC SITUATION
LARGE SYSTEM OF LOW PRESSURE WITH CENTRES 983 NORWEGIAN
SEA, 980 NORTHWEST OF THE HEBRIDES, 990 SOUTHSWEDEN ALL
TOGETHER NEARLY UNCHANGED, TUESDAY 1000 IN THE AREA OF
OSLO-, 995 NOWEGIAN SEA, 982 WEST OF THE HEBRIDES THURSDAY
995 SCOTLAND, 998 NORWEGIAN SEA AS WELL AS SECONDARY
DEPRESSION 1000 CENTRAL GERMANY. HIGH PRESSURE ZONE 1030
EASTERN RUSSIA T FIRST NEARLY UNCHANGED, THURSDAY
WEAKENING A LITTLE. HIGH PRESSURE ZONE 1033 IN THE AREA OF
AZORES WITH RIDGE 1010 CENTRAL EUROPE AT FIRST NEARLY
UNCHANGED, FROM WEDNESDAY OVER CENTRAL EUROPE WEAKENING.

EXPECTET GENERAL SYNOPTIC SITUATION FOR FRIDAY:
HIGH 1033 RUSSIA, WITH RIDGE 1015 ROMANIA, LOW PRESSURE ZONE
1012 IN THE AREA OF OSLO-, 1000 BAVARIA, 999 GULF OF GENOA, AND
A HIGH 1033 AZORES, WITH RIDGE 1020 FAEROES AND ANOTHER RIDGE
1015 INTERIOR BAY OF BISCAY.

DWD FORECAST OF SU, 28/04/2002  0 UTC:

WIND FORCE: BEAUFORT, WAVE HEIGHT: METRE

SKAGERRAK (57.5N  8.9E) SST:  8 C
MO 29. 00Z: SE    5-6  /  6-7  1.5 M //
MO 29. 12Z: S     4-5  /        1  M //
TU 30. 00Z: E     4-5  /        1  M //
TU 30. 12Z: W     4-5  /        1  M //
WE 01. 00Z: S-SW  4-5  /        1  M //
WE 01. 12Z: SE-S   6   /  7-8  2.5 M //
TH 02. 00Z: S-SW  5-6  /   7   1.5 M //
TH 02. 12Z: SE-S   4   /        1  M //
FR 03. 00Z: NW-N  2-3  /       0.5 M //
FR 03. 12Z: N      5   /  6-7   1  M //

KATTEGAT (56.5N 10.8E) SST:  8 C
MO 29. 00Z: S     4-5  /       0.5 M //
MO 29. 12Z: S      5   /   7   0.5 /. //
TU 30, 80Z: '     4-5  /       0.5 M //
TU 30. 12Z: SW-W  4-5  /  6-7   1  M //
WE 01. 00Z: S-SW  4-5  /       0.5 M //
WE 01. 12Z: SE-S   6   /   7    1  M //
TH 02. 00Z: S-SW  4-5  /   7    1  M //
TH 02. 12Z: SE-S   3   /       0.5 M //
FR 03. 00Z: N     4-5  /       0.5 M //
FR 03. 12Z: N-NE  2-3  /       0.5 M //

BELTS/SOUND (55.5N 10.9E) EST:  8 C
MO 29. 00Z: S     5-6  /   7    1  M //
MO 29. 12Z: S-SW  5-6  /   7    1  M //
TU 30. 00Z: SW    5-6  /  7-8  0.5 M //
TU 30. 12Z: SW-W   6   /   7    1  M //
WE 01. 00Z: S     4-5  /       0.5 M //
WE 01. 12Z: SE-S  5-6  /  6-7   1  M //
TH 02. 00Z: S-SW   4   /       0.5 M //
TH 02. 12Z: S-SW  0-2  /       0.5 M //
FR 03. 00Z: N      5   /       0.5 M //
FR 03. 12Z: N     3-4  /       0.5 M //

WESTERN BALTIC (54.7N 12.4E) SST:  8 C
MO29. 00Z: /'     5-6  /   7    1  M //
MO 29. 12Z: S      4   /        1  M //
TU 30. 00Z: S-SW  5-6  /  7-8  1.5 M //
TU 30. 12Z: SW-W  6-7  /   8   1.5 M //
WE 01. 00Z: S-SW   4   /       0.5 M //
WE 01. 12Z: SE    4-5  /       0.5 M //
TH 02. 00Z: S-SW  3-4  /       0.5 M //
TH02. 12Z: NE    0-2  /       0.5 M //
FR 03. 00Z: E      3   /       0.5 M //
FR 03. 12Z: W-NW  0-2  /       0.5 M //

SOUTHERN BALTIC (54.6N 15.7E) SST:  6 C
MO 29. 00Z: S      5   /  6-7   1  M //
MO 29. 12Z: S-SW   4   /        1  M //
TU 30. 00Z: S      5   /  6-7   1  M //
TU 30. 12Z: SW     6   /   7   1.5 M //
WE 01. 00Z: SW     4   /        1  M //
WE 01. 12Z: SE     4   /       0.5 M //
TH 02. 00Z: SE-S  5-6  /   7    1  M //
TH 02. 12Z: SE    4-5  /       0.5 M //
FR 03. 00Z: SE    5-6  /   7    1  M //
FR 03. 12Z: SE    4-5  /  6-7   1  M //

SE-BALTIC (56.2N 17.8E) SST:  6 C
MO 29. 00Z: SE-S   6   /   8   1.5 M //
MO 29. 12Z: S     4-5  /       1.5 M //
TU 30. 00Z: S      5   /        1  M //
TU 30. 12Z: SW   N5-6  /   7 ' 1.5 M //
WE 01. 00Z: SW-W   5   /  6-7   1  M //
WE 01. 12Z: SE-S  4-5  /       0.5 M //
TH 02. 00Z: SE-S  6-7  /  8-9  1.5 M //
TH 02. 12Z: SE    5-6  /  6-7  1.5 M //
FR 03. 00Z: SE     6   /  7-8  1.5 M //
FR 03. 12Z: SE     6   /  7-8   2  M //

CENTRAL BALTIC (58.1N 20.2E) SST:  6 C
MO 29. 00Z: SE     5   /       0.5 M //
MO 29. 12Z: SE-S   5   /  6-7  1.5 M //
TU 30. 00Z: SE-S  4-5  /        1  M //
TU 30. 12Z: S      5   /  6-7   1  M //
WE 01. 00Z: S-SW  4-5  /        1  M //
WE 01. 12Z: S-SW   4   /       0.5 M //
TH 02. 00Z: SE-S  5-6  /  6-7   1  M //
TH 02. 12Z: SE-S  5-6  /   7   1.5 M //
FR 03. 00Z: SE-S  5-6  /  6-7   1  M //
FR 03. 12Z: SE-S  5-6  /  6-7  1.5 M //

NORTHERN BALTIC (59.9N 20.9E) SST:  4 C
MO 29. 00Z: S     3-4  /       0.5 M //
MO 29. 12Z: SE     6   /   8   1.5 M //
TU 30. 00Z: SE     5   /        1  M //
TU 30. 12Z: S     4-5  /        1  M //
WE 01. 00Z: S     4-5  /        1  M //
WE 01. 12Z: S-SW  4-5  /        1  M //
TH 02. 00Z: SE-S   5   /  6-7   1  M //
TH 02. 12Z: S      6   /  7-8  1.5 M //
FR 03. 00Z: S      5   /  6-7   1  M //
FR 03. 12Z: SE-S  5-6  /  6-7  1.5 M //

GULF OF RIGA (57.8N 23.5E) SST:  3 C
MO 29. 00Z: S-SW  3-4  /       0.5 M //
MO 29. 12Z: SE-S  5-6  /   7    1  M //
TU 30. 00Z: SE-S   5   /  6-7   1  M //
TU 30. 12Z: S-SW  3-4  /       0.5 M //
WE 01. 00Z: SW     4   /       0.5 M //
WE 01. 12Z: SW     3   /       0.5 M //
TH 02. 00Z: SE-S  4-5  /       0.5 M //
TH 02. 12Z: SE-S  4-5  /       0.5 M //
FR 03. 00Z: SE-S   5   /  6-7  0.5 M //
FR 03. 12Z: SE-S  5-6  /   7   0.5 M //

GULF OF FINLAND (60.0N 25.8E) SST:  1 C
MO 29. 00Z: SE-S  3-4  /       0.5 M //
MO 29. 12Z: SE-S   4   /       0.5 M //
TU 30. 00Z: SE-S  4-5  /       0.5 M //
TU 30. 12Z: SE-S  4-5  /  6-7   1  M //
WE 01. 00Z: SW     3   /       0.5 M //
WE 01. 12Z: SW     4   /       0.5 M //
TH 02. 00Z: S-SW  2-3  /       0.5 M //
TH 02. 12Z: S      4   /       0.5 M //
FR 03. 00Z: S     4-5  /       0.5 M //
FR 03. 12Z: S     4-5  /       0.5 M //

SEA OF ALAND (61.0N 20.0E) SST:  3 C
MO 29. 00Z: SE-S  4-5  /        1  M //
MO 29. 12Z: SE    6-7  /  7-8   1  M //
TU 30. 00Z: SE-S  5-6  /   7   1.5 M //
TU 30. 12Z: SE-S   5   /        1  M //
WE 01. 00Z: S      5   /  6-7   1  M //
WE 01. 12Z: S      4   /       0.5 M //
TH 02. 00Z: S     5-6  /  6-7   1  M //
TH 02. 12Z: S     6-7  /  8-9   2  M //
FR 03. 00Z: S     5-6  /   7   1.5 M //
FR 03. 12Z: SE-S   6   /   7   1.5 M //

SEA OF BOTHNIA (62.0N 19.5E) SST:  1 C
MO 29. 00Z: SE-S  4-5  /   7   1.5 M //
MO 29. 12Z: SE    4-5  /       0.5 M //
TU 30. 00Z: SE     6   /  7-8  1.5 M //
TU 30. 12Z: SE-S  4-5  /        1  M //
WE 01. 00Z: SE-S   5   /        1  M //
WE 01. 12Z: S      4   /       0.5 M //
TH 02. 00Z: S     5-6  /  6-7   1  M //
TH 02. 12Z: S     6-7  /   9   2.5 M //
FR 03. 00Z: S      5   /       1.5 M //
FR 03. 12Z: SE-S  5-6  /   7   1.5 M //

QUARK (63.7,1.0E) SST:  0 C
MO 29. 00Z: S      4   /        1  M //
MO 29. 12Z: SE    2-3  /       0.5 M //
TU 30. 00Z: SE    4-5  /       0.5 M //
TU 30. 12Z: SE    3-4  /       0.5 M //
WE 01. 00Z: S     2-3  /       0.5 M //
WE 01. 12Z: S     3-4  /       0.5 M //
TH 02. 00Z: S     4-5  /       0.5 M //
TH 02. 12Z: S     6-7  /   8   1.5 M //
FR 03. 00Z: S-SW  4-5  /        1  M //
FR 03. 12Z: S-SW  4-5  /       0.5 M //

BAY OF BOTHNIA (65.0N 23.5E) SST: -1 C
MO 29. 00Z: E-SE  0-2  /       0.5 M //
MO 29. 12Z: E-SE  2-3  /       0.5 M //
TU 30. 00Z: SE-S  4-5  /       0.5 M //
TU 30. 12Z: SE    4-5  /       0.5 M //
WE 01. 00Z: SE-S  4-5  /  6-7  0.5 M //
WE 01. 12Z: S-SW   4   /       0.5 M //
TH 02. 00Z: S     4-5  /       0.5 M //
TH 02. 12Z: SE-S  5-6  /   7    1  M //
FR 03. 00Z: S-SW   5   /  6-7   1  M //
FR 03. 12Z: S-SW  4-5  /       0.5 M //

LEGEND: GRIDPOINT FORECASTS:
WINDBC DIRECTION, FORCE (SPEED)/
GUSTS PAST 12 HRS
SIGNIFICANT TOTAL WAVE HEIGHT(M)//
SST: SEA SURFACE TEMPERATURE (DEG C)
--- MEANS: NO VALUE AVAILABLE
FORECASTS ARE VALID FOR THE AREA CENTRE
AND ARE BASED ON MODEL-COMPUTATION OF
DEUTSCHER WETTERDIENST
(GERMAN WEATHER SERVICE)

SEEWETTERDIENST HAMBURG=

Um die besonders solide empfangbaren Wetterdaten-Meldungen, die auf 147.3kHz gesendet werden, auch auf 150kHz, das ist leider die unterste Empfangsfrequenz typischer Weltempfänger, empfangen zu können, stellt man die Mittenfrequenz auf 1700 Hz und den Shift auf 85Hz ein. In der Praxis auf dem Boot war diese Frequenz, auch bei einem klatschnassen Schiff und mit nur interner Antenne, noch zu empfangen.

So, das war es auch schon. Abschliessend möchte ich noch ein paar weiterführende Hinweise zum Wetter und Wetterdatenempfang geben.

7 Weitere Links und Hinweise...

    Die Sendezeiten für die ausgestrahlten Sendungen muss man sich entweder anhand der oben aufgelisteten Links zusammensuchen oder den Wettersendungen selbst entnehmen. Hier stand lange Zeit eine Tabelle mit sämtlichen Zeiten der beiden großen Wettersender für Nord- und Ostsee, die offenbar nicht mehr aktuell war. Allerdings scheint mir die nachfolgende Tabelle noch immer zutreffende Daten zu enthalten.


    SenderName des SendersFrequenzen
    DeuRa Deutschlandradio177kHz, 6005
    DLF DeutschlandfunkWettermeldungen auf 1269/6190kHz, sonst 103.3MHz(Fl)
    DP07 DP07 UKW-SeefunkKiel: K16,23,26/ Lübeck: K16,24,(27)/ Arkona: K66
    DR Danmark Radio 243kHz, 1062
    DWD-1 Deutscher WetterdienstLSB (Fax): 3856kHz, 7882, 13883
    DWD-2 Deutscher WetterdienstLSB (RTTY): 4585kHz, 7648, 10102
    DWD-3 Deutscher WetterdienstLSB (RTTY): 150kHz, 11041, 14468
    NDR2 Norddeutscher Rundfunk93.3MHz(Fl), 98.3(Ki)
    NDR4 Norddeutscher Rundfunk702kHz, 972, um 0005 auch 87.7Mhz (Fl)
    NW BracknellLSB (Fax): 8042kHz, 4612, 2620, 11088
    RB Radio Bremen 936kHz

    Notruffrequenzen: 156.525MHz (K70), 156.8MHz (K16), 2182kHz, 4125kHz, 6215kHz